„Flowers in Heaven“ war ein Langzeitprojekt mit klar definierten Bildinhalten und Bildsorten. Für die „Flowers“ Bilder war der Focus der Kamera zwischen 70 und 20cm und die Blickrichtung aus ca. einem Meter Höhe mehr oder weniger geradeaus. Für die „Heaven“ Bilder war die Kamera immer auf ∞ fokussiert und die Blickrichtung relativ steil nach oben. Der Weissabgleich war bei beiden Bildsorten immer auf 5600º Kelvin, also Tageslicht, gestellt. Ich habe direkt mit der Kamera JPEGs gemacht und diese Daten ohne zu bearbeiten verwendet. Die Bilder wurden alle mit der Leica D-Lux 3 gemacht. Als erstes habe ich Versuche mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen gemacht, 2:3 und 9:16. Das Format 9:16 bot mir eindeutig mehr Gestaltungsmöglichkeiten, einige Bilder aus dieser Versuchsphase haben überlebt, daher die zwei unterschiedlichen Bildformate im Buch. Die Bilder entstanden alle in der Zeit von Sommer 2013 bis Sommer 2014, auf Wanderungen und Ausflügen und immer dann wenn ich Finn und Merle zu Stephanie brachte. Die „Heaven“ Bilder sind in den Bündner Bergen, in Kroatien und Holland entstanden, die „Flowers“ Bilder alle in Zürich.
Im Herbst 2013 erschien das Buch „At Zenith“ von William Eggleston, „Stems“ von Lee Friedlander steht seit 2003 in meinem Büchergestell. Ich war damals schon mitten in der Realisation der Bilder für „Flowers in Heaven“. Als ich „At Zenith“ in der Buchhandlung durchblätterte tauchte vor meinem inneren Auge „Stems“ auf. Mit grosser Begeisterung habe ich die beiden Bücher miteinander durchgeblättert und gemerkt das ich mitten in der Arbeit an einer Reminiszenz für zwei Fotografen war deren Arbeiten ich fantastisch finde.